Was sind die Hauptunterschiede zwischen RHDV und RHDV2?

01 Oktober 2023

Das Auftreten eines neuen RHDV (RHDV2) im Jahr 2010 hat die Epidemiologie dieser Erkrankung teilweise verändert. Das Fehlen einer früheren schützenden Immunität ermöglichte eine rasche Ausbereitung der Krankheit in ganz Europa und verursachte eine hohe Sterblichkeitsrate sowohl bei Haus- als auch bei Wildkaninchen.

*Bei Kaninchen, die jünger als 6-8 Wochen alt sind, verläuft die Infektion subklinisch.
 RHDV, Gl.1 oder klassischer StammRHDV2, RHDVb, Gl.2 oder Variantenstamm
Erstmals gemeldet1984 in China2010 in Frankreich
Betroffene ArtenErwachsene Kaninchen* (Oryctolagus cuniculus)Kaninchen > 7 Tage (Oryctolagus cuniculus), Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus) und einige Hasenarten: Sardische Kap-Hase (L. capensis var mediterraneus), Italienischer Hase (L. corsicanus), Feldhase (L. europaeus) und Schneehase (L. timidus).
Inkubationszeit1-3 Tage
Mortalität80 – 90%50 – 90%
Klinische AnzeichenVergleichbar

Vergleicht man die betroffenen Tierarten, so ist es RHDV2 gelungen, die Zieltierart zu erweitern und die Krankheit nicht nur bei Kaninchen, sondern auch bei anderen Leporidae hervorzurufen. Mit der Ausbreitung in neue Regionen werden neue, bisher unbekannte empfängliche Arten entdeckt. Obwohl sich der Schweregrad der Erkrankung zwischen RHDV und RHDV2 unterscheiden kann, ist es ohne labordiagnostische Untersuchung nicht möglich, den Typ des Stammes zu unterscheiden. Aus diesem Grund können virale Nachweismethoden wie die RT-PCR durchgeführt werden. Diese molekulare Methode ermöglicht den schnellen Erhalt von Laborergebnissen mit hoher Sensitivität. Die Probe der Wahl ist die Leber, da sie das Hauptorgan ist, in dem das Virus repliziert wird. Die Inkubationszeit von RHD kann zwischen 1 und 3 Tagen variieren. Hyperakute Fälle sind in der Regel durch plötzlichen Tod ohne vorherige klinische Anzeichen gekennzeichnet. Manchmal haben infizierte Tiere auch hohes Fieber (>40 ºC). Aufgrund des schnellen Verlaufs der Krankheit ist es klinisch jedoch oft nicht nachweisbar. Subklinische chronische Fälle sind durch generalisierte Gelbsucht, Gewichtsverlust und Lethargie gekennzeichnet. Gemäß der zitierten Literatur hat der Verlauf der gemeldeten Fälle von RHD bei Hauskaninchen eine ungünstige Prognose und führt in allen Fällen zum Tod des Tieres. 

Referenzen

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Abrantes, J.; Lopes, A.M. A Review on the Methods Used for the Detection and Diagnosis of Rabbit Hemorrhagic Disease Virus (RHDV). Microorganisms 20219, 972. https://doi.org/10.3390/microorganisms9050972

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